^WORKSHOP
O b en d rein e n tsta n d n u n eine w eitaus
o p u len tere A bbildung, u n d das S pekt-
ru m löste sich m üheloser von den G ehäu-
sen, stand freier im Raum . Erst m it die-
sem A ntrieb entw ickelten die B&W s ein
standesgem äßes Tem peram ent und w aren
auch in m an ch an derer H insicht kaum
wiederzuerkennen. Dass näm lich die Indi-
ana Lines von den Trigons zwar zu dyna-
m ischen H öchstleistungen gebracht w or-
den w aren, doch deren A kkuratesse nicht
um setzen k o n n ten , bew ies d er G ew inn
an D urchzeichnung u n d frischem W ind.
E rw a rtu n g sg em ä ß flau ten die Tesi
560 an den Rotels ab. D ennoch gew an-
n en die W o rk sh o p -B esu ch er n u n d en
E in d ru ck , dass dieses D o p p el einfach
passte. D as v o rh erig e M issv erh ältn is
Dreimal „Full House hieß es am Workshop-
Samstag bei der Dortmunder RAE-Akustik
aus d em p o te n ter an schiebenden A m p
u n d d en diese K raft n ic h t w irklich in
g eo rd n ete B ah n en le n k en d e n In d ia n a
Lines w urde n u n deutlich; die V erh ält-
nisse w aren zu re ch tg e rü c k t. L ogisch,
dass sich so der A bstand der
G esam tketten erheblich ver-
„Die Blechbrücken
unserer B&W-Boxen
haben wir erfolgreich
durch ein Bi-Wiring-
Kabel ersetzt. Die Ein-
drücke während des
Workshops bestätigten
diese Maßnahme. Denn bei Einsatz
der Adapter gewann das Klangbild der
CM10 in Sachen Räumlichkeit, Homo-
genität und Ablösung sehr deutlich."
> Workshop-Teilnehmerin Martina Santiago
größerte. D afür spielten w ir einige der
zu v o r g eh ö rte n S tücke n o ch m als an.
E rgebnis: R o tel/In d ia n a Line m ach te
gegen T rigon/B & W keinen Stich m ehr.
Jetzt stellten sich die D inge aber eben
nicht n u r klanglich, sondern auch preis-
lich gänzlich an d ers dar: D as „kleine
G edeck“ aus Rotels 06er-Serie u n d den
Indiana Line-Boxen kratzt gerade m al die
2000-Euro-M arke - u n d ist dafür prim a.
W er sein A nlagenm enü aus den Trigons
und den in jeder W eise passenden CM 10
zusam m enstellt, m uss dafür knapp 8400
Euro h in b lättern - erhält aber gleichfalls
einen fairen G egenwert.
Fazit: „K rum m e“ K om binationen funk-
tionieren selten. Für überzeugende Ergeb-
nisse m üssen die Bausteine einer Anlage
in einem qualitativ ausgeglichenen V er-
hältnis zueinander stehen. U n d k om pe-
tente H ändler m it guter A usw ahl helfen
dabei allem al w eiter als Sprücheklopfer.
D am it w ar die A ktion aber noch nicht
gelaufen. RA E-A kustik ersetzt in seinen
V o rfü h ru n g en k o nsequent die sim plen
B lechstreifen in B i-W irin g -T erm in als
d u rch A dapter. So auch im W orkshop,
wo Silent W ires Serie 8-A dapter (um 340
Euro/P.) die Signale des gleichartigen LS 8
(2 x 3 m konf. um 420 Euro) auf die jeweils
vier Boxenanschlüsse verteilt hatte.
S
eit dem Frühjahr 2011 existiert der Dortmun-
der Ableger des in Lüneburg ansässigen
Stammgeschäfts. Inhaber Roman Ahke (M.)
fährt in beiden Studios dieselbe klare Linie:
„Wir vertreten wenige ausgewählte Produkte;
die dafür aber richtig!" So etablierten sich die
Ruhrpöttler innerhalb kurzer Zeit. Martin Reske
(r.) ist von Beginn an dabei, Azubi Sebastian
Daum seit September. Der akustisch erstklas-
sige Hörraum ist ein Pfund, mit dem das kleine
Team wuchern kann. Weiterhin verfügt es über
eine „Keith Monks"-M aschine für Plattenwä-
schen, bietet audiophile Desktop-Lösungen
sowie audiophile CDs und Schallplatten an.
„Was mir die Vorfüh-
rung abseits aller Klang-
unterschiede gezeigt
hat? Dass man als Laie
Beratung braucht und
sich selbst alles an-
hören sollte, statt auf
ominöse HiFi-Weisheiten zu vertrauen.
Solche Vorführungen zu bieten und
praxisnah aufzuklären macht für mich
den Wert des Fachhandels aus."
> Workshop-Teilnehmer Robert Röhl
Bi-Wiring-Adapter ersetzen einfache Blechbrü-
cken. Hier zwei verschiedene von Silent Wire
U m den Sinn dieser M aßnahm e darzu-
stellen, reich te es, Lisa M inellis „O ld
Friends“ anzuklicken. Die A dapter ließen
den kom plexen Live-Titel erheblich w eit-
räum iger, gelöster und hom ogener erklin-
gen, als w enn’s ohne sie vom Bassterm inal
über die Blechbrücken zu den M ittelhoch-
to n k ontakten ging. In dieser F orm tönte
es enger, gepresst u n d fast nervig.
W ie w ichtig sogar hier eine korrekte
A n p assu n g ist, zeigte d er V ergleich zu
Silent W ires aus anderem K abelm aterial
g efertigten „U n iv ersal“-A d a p te rn (um
300 E uro/P.), m it denen w ir n icht diese
Perform ance erzielten. Merke: Selbst beim
ausgeglichenen V erhältnis von Elektronik
und Lautsprecher bleibt im m er noch jede
M enge für den besten K lang zu tun!
DIE NÄCHSTEN TERMINE
STEREO-Workshops mit Matthias Böde gibt es
immer an Wochenenden, und zwar am
* 22. Februar bei Moldenhauer in Recklinghau-
sen, wo es um Streaming-Themen geht
*1 5 . März bei Alex Giese in Hannover mit viel
Interessantem aus dem Analogbereich
* 26. April im Münchner HiFi Concept. Der erste
„stille" Workshop: rund um den Kopfhörer.
58 STEREO 3/2014